Prävention und Gesundheitsförderung mit Rasayana-Substanzen

Leben bedeutet Altern, das kann man nicht ändern, obwohl man es ab einem gewissen Zeitpunkt liebend gerne täte… Die indische Naturheilkunde unterstützt einen aber, indem sie versucht, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit in jeder Lebensphase und für jeden Menschen zu optimieren. Das Konzept, das Ayurveda zu diesem Zweck entwickelt hat, heißt Rasayana.

Die klassische Definition des Sanskrit-Begriffs lautet: „Diejenigen Mittel (und Maßnahmen), die zu einem optimalen Zustand vom Nährgewebe Rasa und den anderen Geweben führen, nennt man Rasayana.“ Eine gute Übersetzung von Rasayana wäre daher „Geweberegeneration“. Unter Rasayana ist das zu verstehen, was die Störungsfaktoren des Alters vernichtet.
Tatsächlich lassen sich mit Rasayana viele Ansätze finden, um die Mobilität, den Energie- und Abwehrstatus, die Leistungs- und Genussfähigkeit, die Ausgeglichenheit und innere Zufriedenheit im jeweiligen Menschen zu fördern. Durch diese „Verjüngung“ des biologischen Alters können vorzeitige Alterungsprozesse auf körperlicher und psychischer Ebene verzögert, aufgehalten oder gar umgekehrt werden.

Der Ayurveda sieht in aggressiven Stoffwechselzwischenprodukten (Ama), die durch eine geschwächte Verdauungs- und Stoffwechsellage entstehen, eine Hauptursache für Erkrankungen und verfrühte Alterungsprozesse. Somit beginnt man eine Rasayana-Kur meist mit einer Anregung des Verdauungsfeuers Agni – man benutzt also Rasayanas mit heißen, scharfen Eigenschaften, wobei langer Pfeffer besonders geeignet ist. Triphala-Pulver öffnet dazu die inneren Kanäle und wirkt leicht abführend. Abgerundet wird das Rasayana-Konzept durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln, z. B. speziell für Senioren, Kinder, Männer, Frauen, Sportler…

Obwohl man unter Rasayana meist eine Kur versteht, die neben der Einnahme von Heilpflanzen auch Massagen, Entschlackungsverfahren und Entspannungstechniken enthält, gibt es auch Pflanzen und Nahrungsmittel, die als Rasayanas gelten: Ghee, Honig und warme Milch als die besten Rasayanas. Trinkwasser, das in einem Kupferbehälter über Nacht gelagert wurde, besitzt am nächsten Morgen genossen ebenfalls Rasayana-Wirkung. Als Gewürze sind besonders Safran und Kalmus, als Tee Süßholz zu empfehlen.
Das berühmtesten Einzel-Rasayanas sind übrigens die Amla-Frucht und die Haritaki-Frucht.